
Hormone im Un(gleichgewicht)
Wenn man von Hormonen redet, denken viele zunächst nur an die Sexualhormone.
Neben den Sexualhormonen gibt es jedoch eine ganze Reihe von Hormonen, die zusammen mit dem Nervensystem den gesamten Stoffwechsel des Körpers steuern. Während das Nervensystem seine „Befehle“ an die Zellen in Form elektrischer Signale vermittelt, benutzt das Hormonsystem Botenstoffe, die sogenannten Hormone, um Anweisungen weiterzuleiten. Hormone steuern lebenswichtige Funktionen wie Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel, Ernährung, Körpertemperatur, Wasser- und Salzhaushalt, Wachstum, Geschlechtsentwicklung, Fortpflanzung etc.
Das richtige Hormongleichgewicht entscheidet mit darüber, wie wir uns fühlen (fit, energiegeladen, müde, ausgelaugt, deprimiert) und wie wir uns unserer Umwelt gegenüber verhalten.
Aufgrund der gesteigerten Anforderungen an das tägliche Leben, verbunden mit negativem Stress, Umwelteinflüssen, Medikamenteneinnahmen, Umweltöstrogenen usw. gehören hormonelle Entgleisungen leider immer mehr zum Krankheitsbild vieler Patienten.
Sind die Hormone bereits im Ungleichgewicht, beschränken sich diese leider nicht auf bestimmte Kategorien. Das heißt es sind dann z. B. nicht nur die Stresshormone „durcheinander“, sondern dies ist meist gekoppelt mit einem Ungleichgewicht auch im Bereich der Schilddrüsenhormone und/oder der Sexualhormone.
Das Hormonsystem besteht aus ineinandergreifenden Regelkreisen, die sich gegenseitig bedingen.
Sexualhormone:
Sind die Sexualhormone im Ungleichgewicht entarten natürliche Vorgänge, wie z. B. Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre immer mehr zu einem Symptomen-Komplex, der von der Schulmedizin mit chemischen Medikamenten (synthetischen Hormonen) behandelt wird.
Besonders Frauen und junge Mädchen sind zunehmend von einem hormonellen Ungleichgewicht betroffen. Viele junge Mädchen klagen nach dem Einsetzten der ersten Regelblutung über starke Menstruationsschmerzen mit verlängerter Regelblutung. Oft sind die Unterleibskrämpfe so schlimm, dass Sie nicht am Schulunterricht teilnehmen können.
Es folgen dann z. B. Mastodynie (Spannungsgefühl bzw. Schmerzen in der Brust, die v. a. in der zweiten Zyklushälfte auftritt), Endometriose, Fehlgeburten oder unerfüllter Kinderwunsch, der viele Paare in ihrer Verzweiflung häufig zu invasiven, schulmedizinischen Methoden greifen lässt. Die Gesundheit von Mann und Frau und die Harmonie der Partnerschaft bleiben dabei nicht selten auf der Strecke.
Aber auch Männer sind zunehmend von hormonellen Ungleichgewichten der Sexualhormone betroffen, wobei hier die Ursachen vor allem in der ungesunden Lebensführung (Stress, Ernährung, Bewegung, Alkohol) zu suchen sind. Aufgrund der Umweltbelastungen durch die sogenannten Xenoöstrogene können auch Männer von der Östrogendominanz betroffen sein.
Die meisten Frauen, die Verhüten möchten, sehen sich genötigt, mangels bekannter Alternativen, die Antibabypille (orale Kontrazeptiva) ein zu nehmen. Viele Frauen wiegen sich sogar noch in dem Glauben, dass „die Pille“ gut sei, weil sie angeblich vor Brustkrebs schützen soll. Außerdem geht die Schulmedizinische Tendenz dahin, sogar bei jungen Mädchen schon „die Pille zu verordnen, deren Hormonsystem bis dahin einwandfrei gearbeitet hat.
Die Liste der Nebenwirkungen ist lang und wird von den Patientinnen verdrängt. Viele sind sich überhaupt nicht im Klaren darüber, dass sie nicht nur jahrzehntelang ihrem Körper eine Schwangerschaft vorgaukeln, sondern dem Körper dauerhaft künstlich hergestellte Hormone zuführen, die eine Reihe von Schäden mit sich bringen.
Brustkrebs, Schlaganfälle und Herzinfarkte stehen auf der Liste der konventionellen (chemischen) Hormon(ersatztherapie) an erster Stelle. Das Risiko daran zu erkranken ist erheblich.
In den Wechseljahren, wenn Hitzewallungen und Gemütsschwankungen bis hin zu schwersten Depressionen viele Frauen zur Verzweiflung führen wird wieder nur zur Hormonkeule gegriffen oder die Patientinnen werden in die „Psycho-Ecke“ geschoben.
Brust- und Unterleibskrebs sind häufig die direkte Folge von jahrelanger Hormontherapie. Danach gibt es für die meisten als Lösung die Hormonblocker z.B. Tamoxifen! Hormonungleichgewicht und Ihre Regulation mit synthetischen Hormonen sind dabei nicht die einzigen Gründe für Brustkrebs, Schlaganfälle und Herzinfarkte, sondern oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Zu weiteren wichtigen Risikofaktoren zählen:
- schlechte Ernährung (zu viel Zucker und raffinierter Stärke, Trans-Fett-Säuren, Vitamin- und Mineralstoffmangel wie z. B. Mangel an Omega 3-Fetten,Vitamin D- Mangel, Eisenmangel, essenziellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien etc.)
- Umweltbelastende (toxische) Xeno-Östrogene und Hormone im Trinkwasser, in Haushaltsmaterialien und Verpackungen (Kunststoffe)
- Langanhaltender Dauer-Stress
- Problematische Lebensführung wie z. B. übermäßig viel Kunstlicht (schlechter Schlaf, Melatonin Mangel), Alkohol, Kadmium (Zigaretten) usw.
Hormonschankungen sind jedoch natürlich und stellen einen Wendepunkt im Leben dar.
Beim jungen Mädchen die Pubertät, ebenso wie bei der reifen Frau das Klimakterium. Deswegen spricht man ja auch von den „Wechseljahren“. Dieses Thema ist leider sehr negativ behaftet, viele Frauen verbinden damit Alterung, Verlust an Vitalität und Schönheit.
Objektive Aufklärung über alternative Möglichkeiten für eine gesunde Hormonbalance sind kaum in der Öffentlichkeit zu finden! Mit natürlichen Maßnahmen und bioidentischen Hormonen kann dieser Prozess in jungen wie in älteren Jahren wirkungsvoll unterstützt werden.
In meiner Praxis biete ich ausführliche Beratung nach individuellen Hormonspeichelanalysen mit Empfehlung natürlicher Alternativen an.
Mit welchen Symptomen kommen die Patientinnen und Patienten in die Praxis?
Patientinnen:
- Zyklusanomalien (keine, verkürzte oder verlängerte Regelblutung / schmerzhafte Regelblutung, Zyklen ohne Eisprung)
- Brustbeschwerden (Brustschmerzen und Brustspannen vor allem in der II Zyklushälfte / Zysten in der Brust / Knoten in der Brust)
- Mangelnde Libido
- Unerfüllter Kinderwunsch (Zyklen ohne Eisprung)
- Fehlgeburten
- Wechseljahrsbeschwerden (v. a. Zyklusstörungen, Zyklen ohne Eisprung, Hitzewallungen, Hautveränderungen, Haarausfall, verstärkter Haarwuchs im Gesicht, verstärktes Kälteempfinden)
- Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Unruhe, depressive Verstimmung bis hin zu starker Depression, Ängste, Panikattacken, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, Schwindel,
- Endometriose
- Eierstockzysten
- Gebärmuttermyome
- Brustkrebs
- Gebärmutterschleimhaut-Krebs – Endometriumskrebs
- Eierstockskrebs – Ovarialkarzinom
Patientinnen und Patienten:
- Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose
- Probleme bei der Blutzuckerregulierung
- Störungen der Nebennierenhormone (Cortisol, DHEA, Adrenalin, Noradrenalin, etc.)
- Stoffwechselschwäche
- Gewichtszunahme
- Völlegefühl
- Heißhunger auf Süßes
- Vermehrtes Bauchfett
- Wasser- Einlagerungen (Ödeme)
- Kalte Füße
- Kalte Hände
- Bluthochdruck
- Trockene Haut
- Trockene Schleimhäute
- Hautausschläge
- Haarausfall
- Osteoporose
- Sonstige Gelenkbeschwerden bis hin zu Fibromyalgiesymptomen
- Erschöpfung
- Erhöhte Blutgerinnung
- Hitzewallungen
- Allergieneigung
- Störungen des Immunsystems
- Gallenblasenstörungen
- Beschleunigtes Altern
Für mehr Information zum Thema bioidentische Hormontherapie empfehle ich Ihnen folgende Literatur:
- Frau Dr. Scheuernstuhl und HP Anne Hild „Natürliche Hormontherapie“
- Dr Platt „ Die Hormon Revolution“
- Dr. John Lee „Natürliches Progesteron. Ein bemerkenswertes Hormon“
- Joachim Strienz „Nebennierenunterfunktion: Stress stört die Hormon-Balance. Ein Ratgeber für Patienten“