Die Mikronährstoffmedizin bildet die wissenschaftliche Grundlage für den kausalen und labordiagnostisch validierten Einsatz von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen bioaktiven Nährstoffen – in physiologischer und/oder pharmakologischer Dosierung – zur Prävention und Therapie ernährungsabhängiger und chronisch-degenerativer Erkrankungen (Def.: Gröber, 2007).
Professor Linus Pauling, zweifacher Nobelpreisträger und einer der größten Wissenschaftler des 20.ten Jahrhunderts, begründete in den 60er Jahren ein neues Verfahren zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Der Name: „Orthomolekulare Medizin“. „Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung der Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind“. Pauling erkannte, dass viele chronische Krankheiten auftreten, wenn der Nährstoffhaushalt des Körpers durch Mängel oder durch ein Ungleichgewicht im Nährstoffhaushalt gelähmt ist. Die Beseitigung dieser Mängel und die Versorgung mit den fehlenden Nährstoffen wurde ein wirksames neues Behandlungsverfahren. Es gibt ca. 45 verschiedene essentielle Nährstoffe. Dazu zählen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren. Jeder dieser Nährstoffe ist für die Erhaltung unserer Gesundheit wichtig. Und jeder dieser Stoffe hat seine eigenen Aufgaben innerhalb unseres Stoffwechsels.
Die Mikronährstofftherapie mit einer medikationsorientierten Ergänzung von Vitalstoffen ist ein wichtiger Ansatzpunkt, der dazu beiträgt, nicht nur die Möglichkeiten der Prävention, sondern auch die Therapiemöglichkeiten ernährungsassoziierter Erkrankungen zu erweitern, mit dem Ziel der Minimierung der Krankheitsrisiken und der Verbesserung der Lebensqualität. Sie stellt somit eine wichtige therapeutische Erweiterung sowohl in der traditionellen als auch der modernen Naturheilkunde dar.
Faktoren, die den Bedarf an Vitalstoffen erhöhen:
- Nikotin
- Alkohol und sonstige Drogen
- Stress
- Erkrankungen, die eine verminderte Aufnahmefähigkeit des Darms mit sich bringen (z. B. Morbus Crohn, Zöliakie/Sprue, Coltis ulcerosa)
- relativer und absoluter Mangel an Verdauungsenzymen (bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und Stress)
- psychische und physische Belastungen
- intensive Sonneneinstrahlung
- Schadstoffe in der Luft, in der Nahrung und im Wasser, Schwermetallbelastungen (Zahnfüllungen)
- Schwangerschaft und Stillzeit
- chronische Erkrankungen
- Tumorerkrankungen
Allgemeine Zeichen eines Vitalstoffmangels:
- Konzentrationsschwäche/Leistungsminderung
- allgemeine Müdigkeit, Gereiztheit
- Sehstörungen, Sehschwierigkeiten bei Dunkelheit
- Kraftlosigkeit, muskuläre Schwäche
- Muskelkater
- Atmnot, Kurzatmigkeit
- Immunstörungen, wiederkehrende Infekte, schlechte Wundheilung
- gesteigertes Kälteempfinden
- Verhaltensauffälligkeiten, Hyperaktivität, Lernstörungen (bei Kindern)
- Kribbeln der Haut, Juckreiz
- Darmträgkeit/Durchfall
- Appetitlosigkeit, Übelkeit
- Geruchs-, Geschmacksstörungen
- Hautprobleme
- kleine Hauteinrisse der Mundwinkel
- Kopfschmerzen